Kinder, raus in die Natur!
Kleidung
„Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung“ … ist das Motto des Waldkindergartens. Die Kleidung sollte dem Wetter entsprechend sein. Die „Buddelkleidung”, wenn nicht angezogen, muss immer im Rucksack sein und jedes Buddelkleidungsstück sollte mit dem Namen des Kindes gekennzeichnet sein. Im Winter eignet sich Flieskleidung oder ein Schneeanzug, sowie Woll- oder Skiunterwäsche unter der Kleidung. Natürlich gehören eine Mütze, regenfeste Handschuhe, Schal und gefütterte, wasserdichte Schuhe auch dazu. Im Sommer sollten die Kinder auch bei heißem Wetter zum Schutz der Haut und gegen Zecken dünne, langärmelige Kleidung und eine dünne Kopfbedeckung, wie eine Schildmütze oder Kopftuch tragen. Im Zweifelsfall sollten die Kinder nach dem „Zwiebelsystem“ angezogen sein, sodass die Erzieherinnen mit steigenden Temperaturen beginnen können, den Kindern Schichten auszuziehen. Vorsicht, die Farbe Blau lockt Bienen und Wespen an!
Rucksack
Jedes Kind hat seinen eigenen Rucksack in dem sich Vesper und Trinken befinden. Bei der Auswahl des Rucksackes sollte darauf geachtet werden, dass dieser fest am Rücken sitzt und bestenfalls, ähnlich wie bei einem Wanderrucksack, einen zusätzlichen Riemen hat, der über Brust oder Bauch die zwei Träger miteinander verbindet. So können diese nicht von den Schultern rutschen. Man kann auch eine Schnur befestigen oder Klettbänder annähen.
Mädchen- bitte ja!
Natürlich können auch Mädchen den Waldkindergarten besuchen, auch sie freuen sich an frischer Luft und Bewegung! Wenn wir auch keine Puppen mitführen, gibt es genauso viele Spielmöglichkeiten wie für Jungs, z.B. Kochen, Malen, Rollenspiele, Mandalas legen – und auf Bäume klettern!
Vesper und Getränke
Das Vesper sollte abfallarm in Dosen verpackt sein. Erzieherinnen und der Vorstand bitten darum, den Kindern das ganze Jahr über keine Süßigkeiten mit in den Kindergarten zu geben. Ebenso keine Vesperbrote mit Nutella, Esszettschnitte o.ä.. Eine gesunde Ernährung gehört zum Konzept des Waldkindergartens! Die Kinder müssen auch im Sommer nicht auf Obst, Marmelade oder Honig verzichten. Sollten Wespen vermehrt das gemütliche Frühstück stören, werden die Eltern von den Erzieherinnen informiert. Getränke müssen in bruchfeste Gefäße gefüllt sein. Bei kalten Temperaturen empfiehlt es sich den Kindern heiße Getränke in Thermoskannen mitzugeben.
Sitzmatten
Um auch auf kaltem Boden in Ruhe längere Zeit sitzen zu können, hat jedes Kind eine kleine Sitzmatte. Die Kinder können diese leicht an ihrem Rucksack befestigen. Sie werden immer mit nach Hause genommen, damit sie dort trocknen können. Der Kindergarten stellt die erste Isomatte zur Verfügung. Geht diese kaputt oder verloren, sollen die Eltern bitte für Ersatz sorgen.
Sind die Kinder wirklich immer draußen?
Ja – bei fast jedem Wetter! Mit der passenden Kleidung ist das auch gar kein Problem. In den Wintermonaten allerdings hält sich die Gruppe hauptsächlich am Bauwagenplatz auf. Beide Bauwägen sind beheizbar, so können sich die Kinder jederzeit aufwärmen, auch der Morgenkreis und das Vesper finden dann im warmen Bauwagen statt. Bei extremen Wetter kann die Gruppe in die Räume des Jugendhauses ausweichen.
Wo gehen die Kinder aufs Klo?
An jedem Waldplatz haben die Kinder einen ausgewiesenen Pipiplatz. Wer groß muss, geht mit einer Betreuungsperson und Schaufel weg von der Gruppe in den Wald. Exkremente werden vergraben und die Stelle gekennzeichnet.
Werden die Waldkindergartenkinder auf die Schule vorbereitet?
Ab dem Eintritt in den Kindergarten werden auch im Wald die Kinder ganzheitlich in allen Bereichen gefördert. Speziell für die großen Kinder findet im letzten Kindergartenjahr die “Waldschule” statt. Hier werden sie nochmal gezielt auf die Schule vorbereitet. Mindestens einmal dürfen die Kinder einen Besuch in der Pleidelsheimer Grundschule machen und werden auch von der Kooperationslehrerin im Wald besucht.
Was kann man gegen Zecken tun?
Zum Schutz vor Zecken sollen die Kinder das ganze Jahr eine Kopfbedeckung, sowie auch im Sommer lange Kleidung tragen. Es ist unbedingt notwendig, dass die Eltern ihre Kinder täglich nach dem Besuch des Kindergartens am ganzen Körper nach Zecken absuchen und diese gegebenenfalls sofort zu entfernen. Eine Impfempfehlung wird nicht ausgesprochen – bitte lassen Sie sich von Ihrem Haus- und/oder Kinderarzt beraten!
Sind Waldkinder häufig krank?
Natürlich erkälten sich Waldkinder auch mal. Im Allgemeinen wird das Immunsystem an der frischen Luft und durch die dauernde Bewegung aber sehr gestärkt. Ist ein Kind krank, werden andere Kinder nicht so leicht angesteckt wie im Gebäudekindergarten, da sich die Bazillen durch den Wind besser verflüchtigen.